Feuerwehren des Landkreises spenden Sachgüter für die Ukraine
Nachbericht zum Hilfstransport vom 1. - 4. April 2022
Unsere drei Kameraden Werner Kramlich, Christian Eisinger und Ralph Pelger sind seit Montag Abend wieder unversehrt von ihrer langen Fahrt zurück gekommen. Wir möchten mit euch die letzten Tage in einem Beitrag Revue passieren lassen.
Los ging es am Freitag Vormittag mit der Fahrt nach Unterföhring zur Sammelstelle Süd, wo alle südlich stationierten Versorgungs-LKWs beladen wurden. Im Anschluss fuhren die Feuerwehren weiter zur Turner-Hölzl-Halle nach Rohrdorf, wo sich der Sammelplatz für alle am Marsch teilnehmenden Fahrzeuge und Einsatzkräfte befand. Vor Ort gab es eine Einweisung sowie mehrere Danksagungen u.a. von Johann Eitzenberger, Vorsitzender des LFV Bayern und Marschführer des Konvois, für die große Unterstützung. Anschließend konnten sich alle Beteiligten noch ein mal für ein paar Stunden auszuruhen, um für die anstehende lange Fahrt am nächsten Morgen fit zu sein.
Samstag um 5 Uhr startete der Hilfstransport im Konvoi mit 80 Einsatzkräften und 39 Fahrzeugen in Richtung Polen. Dabei wurden 30 Fahrzeuge für den Transport der 49 t (152 Paletten mit 13.812 Einzelteilen) Feuerwehrausrüstung eingesetzt. Die 9 weiteren Fahrzeuge und eine Anhängeleiter wurden gespendet und verblieben daher nach ihrer Ankunft im Krisengebiet zur weiteren Nutzung in der Ukraine. Auf der Fahrt nach Krakau wurde alle 3 Stunden eine Pause eingelegt, sich gestärkt, die Fahrzeuge getankt und die Fahrer durch gewechselt. Man kann sich gut vorstellen vor welchen logistischen Herausforderungen die Organisatoren gestellt wurden, um die Betankung von 39 Fahrzeugen abzuwickeln, darunter hauptsächlich LKWs. Um auf alle Zwischenfälle vorbereitet zu sein, begleitete die Kolonne auch ein Krankentransportwagen sowie ein Löschfahrzeug und ein Bus der Feuerwehrschule Geretsried. Um kurz vor 22 Uhr erreichte der Konvoi die Feuerwehrschule in Krakau - den Zielort für diesen Tag. Am darauf folgenden Tag wurden vormittags die Spendengüter von den Versorgungs-LKWs abgeladen. Die gespendeten Fahrzeuge fuhren ein Stück weiter nach Nisko, wo sie von ukrainischen Feuerwehren übernommen wurden. Den restlichen Tag hatten die Einsatzkräfte zur freien Verfügung und durften ihn selbst gestalten. Unsere drei Kameraden nutzen zusammen mit anderen die Zeit und erkundeten Krakau.
Für Montag ging es an die Rückfahrt, welche ohne Komplikationen verlief. In Rohrdorf gab es für die Einsatzkräfte nochmal die Möglichkeit zu nächtigen. Da wir mit unserem Standort Baar-Ebenhausen jedoch eh sehr südlich liegen, entschieden sich unsere Kameraden kurzerhand keinen weiteren Zwischenstopp mehr einzulegen, sondern bis nach Ebenhausen zurück zu fahren. Somit konnten wir unsere drei Heimkehrer kurz vor 21 Uhr Montag Abend bei uns im Feuerwehrgerätehaus begrüßen.
Wir freuen uns, dass wir diese tolle Aktion mit unserem Versorgungs-LKW unterstützen konnten. Die Organisation und Durchführung des Hilfstransports von Anfang bis Ende war perfekt geplant und vorbereitet - hierfür möchten wir uns herzlich beim Landesfeuerwehrverband Bayern bedanken.
Eure Feuerwehr Ebenhausen
Text: Lisa Stemmer